Rehmann, Jan (2007): Herrschaft und Subjektion im Neoliberalismus. Die uneingelösten Versprechen des späten Foucault und der Gouvernementalitäts-Studien. In: Kaindl, Christina (Hg.): Subjekte im Neoliberalismus. Kritische Wissenschaften, Bd.2, BdWi-Verlag, Marburg, S.75-92.
Jan Rehmann zeigt in seinem Beitrag für den Sammelband Subjekte im Neoliberalimus sowohl, dass Foucaults analytische Unterscheidung von Herrschaft und Macht bzw. von Herrschaftstechniken und Techniken der Selbstführung nicht mit den gesellschaftlichen Strukturen der Herrschaft vermittelt sind, als auch, dass die an diese Unterscheidung anknüpfenden Gouvernementalitäts-Studien durch den ausdrücklichen Verzicht auf ideologiekritische Analyse sich auf eine immanente Nacherzählung der Managementliteratur beschränken. Die formulierte theoretische Kritik schränkt nach Rehmann die Bedeutung für eine Kritik des Neoliberalismus aber nicht ein, da sie einen relevanten Teilbereich neoliberaler Ideologie behandeln. Mit einer (subjektiwissenschaftlichen) Reinterpretation der Gouvernementalitäts-Studien kann das Zueinander von gesellschaftlicher Bestimmtheit und subjektiver Bestimmung im Neoliberlismus erfasst werden und so die Gesellschaft bestimmenden Widersprüche sichtbar gemacht werden. Weiterlesen …